Das Meer spült über unsere Füße. Kontinuierlich. Immer im selben Takt. Wir sitzen da. Unsere Arme umschlingen die Beine. Starren auf das Wasser. Die Stille ist da, nicht wegzudenken. Was soll man auch schon sagen?
Wir wissen, das das der Abschied ist. Wollen keine Versprechen eingehen die wir eh nicht einhalten können. Wollen nichts sagen, was uns nur noch näher bringt, das wir uns für ein Jahr jetzt trennen. Also schweigen wir lieber. Atmen im gleichen Moment, denken nach. Genießen die Zweisamkeit. Und verdrängen die Einsamkeit.
Manchmal habe ich schon das Gefühl das uns Wörter nicht mehr gerecht werden können. Das man das, was zwischen uns passiert eh nicht in Worte fassen kann. Gefühle kommen. Gefühle gehen. Aber nicht bei ihm.
Wir reden nicht darüber. Haben noch nie die drei Wörter in den Mund genommen. Noch nie kam mir der Satz über die Lippen. Wir brauchen es nicht. Was würde es auch ändern?
Ich sitze hier. Fast 500 Kilometer weg von dir. Denke an dich. Mein Herz klopft. Denke nur an letztes Jahr, wie alles geendet hat. Ich kann nicht glauben, dass wir uns bald wieder sehen. Das bald aus du und ich ein wir wird. Das wir uns wieder in die Arme schließen können. Das ich mich an dich lehnen kann. Ich werde neben dir am Strand sitzen. Werde mit dir die Füße im Sand vergraben, das Meer wird langsam und sanft über sie spülen. Immer und immer wieder. Wir werden gemeinsam scheiwen. Glücklichsein, dass wir uns endlich wieder haben. Kein Mensch wird sich zwischen uns stellen können. Kein Geräusch wird uns stören. Mond und Sterne werden für uns leuchten.
Trotzdem wird sich nichts ändern. Wir werden auseinander gehen und aus dem wir wird wieder ein du und ich. Danach wird ein Jahr vergehen in dem wir wieder auf die beste Zeit im Jahr warten. Ich freue mich jetzt schon.