Verdammt habe ich lange nicht mehr meine Finger für genau das hier gebraucht. Habe meine kleinen Zahnräder, verbunden mit all den Bildern aus meiner Erinnerung und meiner Fantasie nicht mehr hierfür angeworfen. Meine Welt ist weiter in meinem Kopf entstanden. All die Sandburgen und Traumschlösser sind weiter entstanden, keine Angst. Es sind nur immer weniger Traumprinzen geworden und irgendwann habe ich glaube ich aufgehört, auf den einen zu warten. Nennt man das vielleicht sogar erwachsen werden? Man weiß es nicht. Aber ich vermisse die kleinen rosa Wolken, ich vermisse das interpretieren und nicht akzeptieren wollen, dass es die echte Realität gibt. Ich will kleine Raupen füttern, mit nichtvorhandenen Begebenheiten, damit sie größer und schöner werden, um kleine Schmetterlinge zu werden. Warum liebe ich nur diese kleinen Flattermänner? Sie sind so verdammt schön, man kann sich so wundervoll mit ihnen ablenken, so unfassbar gut mit ihnen alleine sein, mit ihnen die kleinen Hoffnungspl
Die Musik dröhnt. Wie zu guten alten Zeiten. Das Dunkle verschluckt mich, also schließe ich mühelos meine Augen. Der Bass trägt mich. Trägt mich in die Mitte des Raumes. Und dann beginnt es, das glückliche Kribbeln in mir. Den Armen, den Beinen, den Hüften. Mein Kopf beginnt sich zu bewegen, ganz sacht und vorsichtig, als müsse er überprüfen, ob das alles noch so funktioniert. Meine Hüften folgen ihm, erst langsam. Aber irgendwann, da spüre ich nur noch das Vibrieren in meinen Adern. Habe das Gefühl, die Lyrics ersetzten mein Blut. Sie ersetzten meine Gedanken, verstehen mich. Endlich versteht mich mal wieder jemand. Ich kann nicht mehr. Muss meine Arme mit nach oben reißen und meine Schultern hin und her werfen. Bin der Musik blind ausgeliefert. Ein Lächeln spielt sich auf meine Lippen. Vor lauter Schreck darüber öffne ich meine Augen. Seit Monaten ein echtes Lächeln, ganz ohne Zwanggedanke. Und da sehe ich sie, das Augenpaar was mich anstarrt. Und verdammt es lächelt mich