Wir ändern die Richtung. Unseren Lebensstil. Sehen uns anderes und wollen anders gesehen werden. Warum das alles so ist, wissen wir nicht. Erkennen wir wahrscheinlich viel zu spät.
Wir verlieren uns, merken es nicht. Finden uns wieder und können es nicht würdigen.
Es gibt Wochen in denen nichts passiert, in denen alles still steht und wir atmen können. Plötzlich dreht es sich, wir rennen unserem alten Ich hinterher und erkennen nicht, dass wir schon ein komplett anderer Mensch sind.
In manchen Zeiten, würde ich gerne mein kleines Ich wiedersehen, wenn ich in den Spiegel schaue. Doch dann bin ich wieder glücklich mich zu sehen, das was mich gerade ausmacht. Mit dem Stil den ich gerade trage, der mich ausdrückt, der anderen zeigt, für was ich einstehe und für was nicht.
Ich weiß nicht wirklich, was der Mensch von früher, mit dem von heute, noch gemein hat. Wie meine Wandlung zu Stande kam, wie ich das Ich ausgekramt habe, kann ich nicht sagen. Ob es schon vorbestimmt war oder einfach ein reiner Zufall ist.
Du hast dich weiter entwickelt. Positiv und negativ. Wie jeder von uns. Unsere Fingerspitzen berühren sich noch. Unsere Hände haben sich verloren, suchen nacheinander, aber können einander nicht finden, greifen.
Tränen sammeln sich an. Wut und das ewige Gefühl von Alleinsein. Mein Unverständnis macht sich breit.
Die Frage, wer sich mehr verändert hat. An sich eigentlich total nebensächlich, denn die Antwort würde das Problem nicht ansatzweise lösen.
Unser Erinnerungsrhythmus ist noch im gleichen Takt. Wir können noch an den gleichen Stellen lachen.
Ich hoffe so sehr, dass sich unsere Hände wieder annähern können. Ganz langsam und leise, als wäre nichts gewesen. So, dass wir es nicht merken, nicht einmal glauben können, was die Vergangenheit mit uns gemacht hat.
"And it hurts so much to want something you can’t have."