Neue Tasten. Neue Freunde. Neue Gesichter. Neue Räume. Und neue Gefühle. All die Texte die ich bis jetzt auf mein Blattpapier gepresst habe sind verworfen. Jetzt beginnt eben eine neue Zeit. Etwas, dass vielleicht größer ist, als all das zuvor. Trotzdem fällt es mir unglaublich schwer das alles zu verabschieden. Ich bin eben nicht gut darin, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Sie holt mich ständig wieder ein. Rennt mir nach und hängt sich an mich. Will mich an Dinge erinneren, die ich eigentlich schon längst vergessen haben wollte. An die ich schon einen Haken setzten wollte.
Es ist eben mal wieder dieser Neuanfang der hinter mir liegt. Mal wieder das Verdrängen angesagt. Eigentlich müsste ich es ja können. Mich in den Alltag einzufinden. Mich auch bei Neuem fallen zu lassen. Aber ich kann es nicht. Bin immer noch unglaublich froh wenn ich daheim bin.
Ich denke an sie. Tag täglich. An all die Blasen voller Erinnerungen. Auch wenn die Gegenwart wunderschön ist. Wirklich. Dann muss ich trotzdem meinen Kopf nach hintern drehen, dass ich ja nicht verpasse, sie noch einmal zu sehen. Ihnen in die Augen zu schauen, den Leuten, die Ereignissen aus der Vergangenheit.
Ich will ihm hallo sagen. Will ihm hinterher laufe. Ihm meine Hand auf die Schulter legen, ihn dazu bringen, dass er stehen bleibt.
Er muss sich nur erinnern. Endlich wieder lächeln. Die gleichen Bilder vor Augen haben, wie ich.
Ich bleibe stehen. Blicke ihm nach, bewege mich nicht von der Stelle. Bin wie angewurzelt.
Ich habe solange nicht an ihn gedacht. Schon fast habe ich ein schlechtes Gewissen deswegen. Natürlich nicht wirklich, denn er kennt mich nicht mal mehr. Wahrscheinlich.
Es gab eine Zeit, da wusste ich so unglaublich viel von ihm. Und doch so wenig. Ich wusste wie es ihn ihm aussieht. Ist es da wirklich wichtig zu wissen, wie er mit Nachnamen heißt?
Er war willkommen in meiner Welt, ich war stolz auf uns beide. Ich fand ihn wundervoll.
Ich hatte einen kleinen Klecks in seinem Herzen gespeichert. Besetzt mit meinem Namen.
Wir waren unterschiedlich und trotzdem Freunde.
Alle dachten immer, wir wären aus einer anderen Welt, könnten uns nicht einfach die Hände reichen und gemeinsam losrennen.
Aber das konnten wir, denn unsere Welten waren nicht unterschiedlich. Sind es immer ich nicht.
Es war der Neuanfang. Verknüpft mit der Vergangenheit. Eine Zeit, die solange zurückliegt, dass man sie schon fast gar nicht mehr greifen kann. Manchmal bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich mich gerade wohlfühlen. Ich mache einen Spagat zwischen Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit. Und irgendwie gefällt es mir. Plötzlich ist eine Zeit angebrochen, die mir gehört, die sich gestaltet wie ich will.
Alles macht Sinn, warum Dinge passiert sind.
Die vielen Veränderungen in meinem Leben, von mir, haben sich vielleicht doch ausgezahlt.