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Ich. Das Wolkenmädchen.

Ich hebe mein Glas, lasse den Inhalt nach links und rechts schwappen. Ja so lässt sich eigentlich das Leben leben. Glaube ich zuminderstens. Meine Gedanken kreisen, ich atme die frische Luft ein. Rieche seinen Duft. Mein Blick gleitet umher und verharrt auf meinen Beinen, auf meinem linken Knie prankt ein großer blau-gelb-grüner Fleck. So sehen Erinnerungen aus, schießt es durch meinen Kopf. Schade nur das diese Erinnerungen so schnell verblassen. Sich nicht im geringsten fest halten lassen. Man kann sie nur so schwer Einfangen, man hält sie einen kurzen Moment fest und ein Lächeln schwebt über dein Gesicht. Und im nächsten Moment schon, entgleiten sie dir, schweben davon und landen in der Wolke der Erinnerung.
Ich greife nach meinem Rock, der leichte weiße Stoff weht in der Abendbrise. Der Junge neben mir sieht zu mir und seine Augen strahlen. Vielleicht bin nicht nur im Moment ich glücklich. Vielleicht haben wir gerade einen kleinen Ort gefunden, in dem sich zwei Menschen befinden die ihre Glückswolke gefunden haben. Ich dachte immer ich wäre alleine hier, wäre allein das Wolkenmädchen, aber vielleicht gibt es doch einen Wolkenjungen. Genau der, der in diesem Atemzug neben mir sitzt. Der das Glas abstellt und mich anlächelt. Wie ich das Lächeln liebe, wie es durch mich Stromstöße schickt. Ein einziges Lächeln. Und diese Augen. Die mit dem Mond um die Wette leuchten. Der Mond um den sich langsam die Wolken schieben. Die Wolken mit all den schönen Erinnerungen. Und vielleicht wird dieser Moment in ein paar Stunden auch als Wolke da oben herum fliegen.

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Ich will ein Meer zwischen mir und meiner Vergangenheit

Ich will ein Meer zwischen mir und meiner Vergangenheit. Ein Meer zwischen mir und allem was war. Annenmaykantereit - Ozean Das erste Mal, dass ich nicht mehr meine Worte finde, aber sie drücken eben genau das aus, was ich meine. Ich mach mir Gedanken, zu viele nehmen ich an. Denn all die anderen können einfach tanzen, ohne dem Rauschen in ihrem Kopf. Der Angst, die sie umfasst. Es hat mich in der Hand. Sie hat mich in der Hand. Die Vergangenheit, sie ist weiblich. Aber eigentlich ist sie in meinem Fall männlich. Sie hat mir so viel genommen. Und mir so viele Zweifel, Ängste und Gedankenstürme geschenkt. Jeder hat sein Päckchen. Da bin ich mir sicher. Sogar ziemlich sicher.  Und sicher kommen nicht alle mit ihrem Päckchen zurecht, viele holen sich Hilfe. Es ist nicht so, als würde ich nicht aus dem Loch, dem Gedankenkreislauf wieder rausfinden. Ich kenne den Weg, finde jedesmal aufs neue den Notausgang. Mal langsamer, mal schneller. doch gerade hat sie mich wieder im G

Es sind die Menschen, die man manchmal vermisst und gar nichts davon weiß.

Wir suchen tagelang, wochenlang nach nur einer Sache. Etwas was man nicht kaufen kann, etwas was man nicht in Worte fassen kann. Dinge die unaussprechlich sind. Die einen ausmachen. Also ich. Ja ich beschäftige mich nur noch damit. Dass ich endlich mein Ich-Gefühl bekomme. Ich unterhalte mich mit 1000 Menschen, versuche auf sämtlichen Seiten meinen Charakter, meine Gefühle, meinen Style, mein ganz persöhnliches Lebensgefühl zu finden. Doch eigentlich ist es doch so einfach. Man nehme die Familie. Menschen die einen seit dem ersten Schrei kennen. Menschen bei denen man sich auf das gröbste Entblösen kann. Bei denen man weiß, dass sie ruhig auf dich einreden wenn du aufgelöst weinst. Die wissen wie sie mit dir umgehen, wenn du deine fünf Minuten hast, indenen du komplett am Rad drehst.  Sie sagen dir bei jedem Treffen wie du dich verändert hast. Und genau das braucht man doch oder? Genau die Schritte die man versucht zu gehen, Veränderungen die man selbst nicht sehen kann. Und t

Diese Nacht 2.0

"Möchtest du wissen warum das mit uns nicht klappt?" er nickt. Zurechnungsfähig ist was anderes, ich sitze auf seinem Bett. Er liegt da, sein Kopf in seine Hand gestützt und sieht mich an, wie ein kleiner Junge, mit großen Kulleraugen. Ich würde gerne mit ihm reden, ich ziehe noch näher meine Beine an meinen Körper. Warum muss die Welt so kompliziert sein?  Er rappelt sich auf, seine Hand legt sich fest um meinen Nacken und ich spüre seinen Atem in meinem Gesicht. Wie kann man nur so Zeug trinken was so ekelhaft riecht, rauscht es durch meinen Kopf. Er küsst mich, schiebt seine Zunge in meinen Mund, ich will doch reden, ich will den ekelhaften Geschmack nicht schmecken, verstehst du? Ich kann ihm das nicht sagen, es würde ihn verletzten. Ich drücke ihn weg, er sieht mich verdutzt an. Sehr oft wird der arme Junge anscheinend nicht abgewiesen oder? "Hör auf, wir wollten reden!" ich höre mich an, wie diese ganzen Mädchen, es sind die typischen Sätze die man sag