Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom November, 2015 angezeigt.

Wir zünden die erste Kerze an.

Wir zünden die erste Kerze an. Es wird leiser, besinnlicher. Es ist eine unausgesprochene Regel, das diese Zeit des Jahres einem selbst gehört, der Seele, der Familie, der Liebe. Meine Nägel sind lackiert, mein Schminktisch wird wieder benutzt. Alle ziehen sich schön an, heben Gläser, haben glänzende Augen, küssen sich, lieben sich. Besinnlich. Was sagt mir das Wort? Was soll ich damit eigentlich anfangen. Heißt es, dass ich mehr nachdenken soll. Soll ich mich in andere Welten denken? Der Vergangenheit nachsehen, in die Zukunft schauen, schwärmen.  "Sometimes we need to stop analyzing the past, stop planning the future, stop figuring out precisely how we feel, stop deciding exactly what we want, and just see what happens." Ich denke wieder an dich. Zu oft wenn du mich fragt. Eigentlich ist schon wieder viel zu viel Zeit vergangen. Ich habe mir Bilder von dir angesehen, heute. Es war Tag, ich kann es nicht Melancholie nennen. Ich habe es mit meinem ganzen vollen V

Bereit für das Gedankenchaos. Bereit an dich zu denken.

Der Stress bricht wieder aus. Ich halte den Atem an. Renne durch. Schau nicht links, nicht rechts. Es ist so unendlich laut um mich. Ich kann mich kaum auf mich konzentrieren, auf die Blätter die vor mir liegen. Innere Unruhe breitet sich aus. Gräbt sich vor bis in mein Unterbewusstsein. Der erste Schnee fällt. Bringt für einen Moment Ruhe mit sich. Ein bisschen Gelassenheit. Ein glückliches, lächelndes Ich.  Ich drehe mich, den Kopf in den Nacken, fange die Schneeflocken mit der Zuge auf. Die Sonne strahlt mir in das Gesicht. Die Stille ist vorbei, der Lärm setzt wieder ein. Entscheidungen, Druck, von innen und außen, Erwartungen lasten auf den Schultern, Termine. Ich versuche den Kopf abzuschalten, wenn ich fünf Minuten Zeit habe laufe ich. Dröhne mich mit Musik zu. Ja nicht denken, ja keine Stille und Ruhe zulassen. "… and we are in bed together laughing and we don’t care about anything." Es ist Nacht. Dunkel, leise. Keine Geräuschkulisse. Alle Dinge die zu tun wa

Bedien dich. Nimm dir alles was du willst.

Ich gehe entlang, sehe gerade aus und erspähe das Mädchen vor mir. Sie ist in sich zusammengesunken, sieht zu Boden, hebt ihre Schultern an. Ihre blonden Haare hängen nach unten, unmotiviert, fast schon als wäre es ein Vorhang hinter dem sie sich verstecken möchte. Sie sieht nicht auf, nicht mal wenn sie die Straße überqueren möchte, steht an der Ampel und spielt schüchtern an ihrem Handy herum. Ich wende meinen Blick auf die andere Straßenseite. Sehe ein Mädchen. Sie hat einen aufrechten Gang, ihre blauen Augen strahlen. Ihre blonden Haare, fest und voluminös, zum neidisch werden, schwingen mit ihrem Taktvollem Gang mit, sie hört Musik, und bewegt ihren Kopf leicht dazu. Um ihren Mund ist ein Lächeln. Sie sieht sich all die Menschen, die ihr entgegenkommen, an. Freundlich und Kontaktlustig, Jungs lächeln sie an, zwinkern ihr zu. Die Frau mit dem Kinderwagen grinst zurück und dreht sich noch einmal zu ihr um. Ich blinzele zweimal. Bevor ich wieder aufsehe, keine Mädchen mehr

Gedankengänge I

Wir können die Zeit nicht mehr zurück drehen. Gesagte Worte ändern, anpassen. Die Welt dreht sich weiter, ob man will oder nicht.  Ich sehe langsam wieder anderen Jungs hinterher. Denke über sie nach. Schlafe aber trotzdem noch mit den Gedanken bei dir ein. Ich kann es mir mittlerweile eingestehen, dass es wahrscheinlich vorbei ist. Das das Leben nicht auf romantische Begebenheiten wartet. "Walk away from anything that gives you bad vibes. There is no need to explain or make sense of it. It’s your life. Do what makes you happy."   via Tumblr Ich werde die Zeit hinter mir lassen. Natürlich wird mir wieder ein Junge begegnen. Ich werde mein Herz neu verschenken, eingepackt mit einer roten Schleife drauf. Und wir werden zusamen beobachten, wie alles weiter seine Züge nimmt. Weihnachten klopft langsam an. Die Serienzeit im Bett beginnt wieder. Schokolade im Bett, Starbuckswochen mit den besten Freunden, die Uggs werden wieder an die Füße geklebt, wir alle verstecke

Unmittelbar in meiner Nähe. Weit weg.

Ich versuche Tag für Tag zu verstehen. Mich Tag für Tag neu zu finden. Tag für Tag zu lächeln. Tag für Tag nachzuvollziehen was andere machen. Warum sie es tun. Manchmal kann ich es nicht nach empfinden. Manchmal will ich es auch einfach nicht.  Es erschüttert jeden. Mich trifft es, ja. Mir macht es Angst, ja. Aber erschüttern? Ich kann nicht sagen, dass ich nicht gedacht hätte, dass Menschen dazu fähig sind. Ich bin mittlerweile abgehärtet. Mittlerweile vertraue ich nicht mehr, ich weiche nur. Ich lasse mich erpressen, schweige lieber, als auf zu stehen. Ich knicke ein, werde mir selbst untreu.  Das läuft alles unter Selbstschutz. Es hilft nur mir. Denke ich. Hoffe ich. Ich muss doch irgendwann wieder raus aus dieser Dauerschleife an Grausamkeit. Raus aus der schrecklichen Zeit. Ich möchte das mein Lachen endlich wieder direkt aus meinem Herzen kommt. Nicht eine einstudiere Reaktion auf gewisse Wortfetzen ist.   Ich finde für das alles keine Worte, wahrscheinlich schreibe

Das Denken an sich macht mich schon glücklich.

Einerseits sind wir so oberflächlich geworden, reden nur noch über das Aussehen und die Produkte die man sich zehn mal übereinander in das Gesicht klatschen kann. Andererseits sind wir noch viel tiefgründiger geworden, noch nachdenklicher. Ich dachte immer ich könnte nicht mehr schreiben, ich dachte ich hätte verlernt zu texten. Doch in letzter Zeit weiß ich wieder wie es sich an fühlt den Drang dazu zu haben den ganzen Herzschmerz auf ein einziges Blatt Papier zu pressen. Ich habe in letzter Zeit so viel Buchstaben und Zeilen produziert, ich habe so viele verschiedene Gedanken gefasst. Als ich letzte Woche an diesem Hügel stand, diese ganze frische Luft um meine Nase gestürmt ist. Ja da dachte ich wieder das alles so weit weg ist, dass ich einfach als denkender Mensch geboren wurde. Wahrscheinlich kann ich nicht einen Tag ohne einen Block und Stift auskommen. Es mag komisch klingen, seltsam. Für andere Leute gibt es wichtigere Dinge. Ich liebe Orte die leise sind, an denen es ein
*Gestern war noch alles wie immer* Er fährt mir über die Lippen. Sein Daumen ruht auf meinem Kinn. Er zieht mein Gesicht näher an sich heran, ich strecke mein Kopf ein stück weiter zu ihm, lege ihn in den Nacken. Ich atme schwer, ziehe die Luft ein, habe das Gefühl mein Herz ist verbunden mit meiner Lunge. Jeder Atemzug schmerz, ich spüre wie mein Herz hüpft. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, komplettes Neuland für mich. Ein Grund mehr warum ich vor all dem hier noch mehr Angst haben sollte, ich bin an dem Punkt angekommen, dass ich nichts mehr Beschreiben kann, keine Worte mehr finde. Es hat was mit der Liebe zu tun oder? Es liegt an dem Jungen, nicht an mir. Ich bin ihm ausgeliefert. Keine zynischen Sätze kommen mir noch über die Lippen, keine sarkastischen Bemerkungen sind mehr zu hören. Nur noch die schweren Atemzüge von mir. Und ihm. Ich will das Wort Leidenschaft nicht benutzten, ich möchte nicht behaupten, dass ich so etwas noch nie zuvor gefühlt habe. Un