Ich lese seinen Status. Lebe meinen Traum.
Ich freue mich für ihn, ohne irgendwelchen Hintergedanken, denn jeder verdient es sein Glück zu finden. Seines ist eben gerade Australien, die Weite, das Ferne, mit seinem besten Freund.
Ich versuche mir vorzustellen in der gleichen Situation zu sein. Es funktioniert nicht. Das mit dem Weit weg sein ist nichts für mich. Ich bin gerne umzingelt von meinen Lieblingsmenschen. Umzingelt von meiner Familie.
Aber was ist dann für mich mein persönliches Glück. Was würde mich gerade zum strahlen bringen. Ehrlicherweise kann ich es nichst behaupten. Es schießt kein Name durch meinen Kopf, kein Bild von meinem Traummann. Im Moment kann ich mit der Liebe nichts anfangen, ich versuche zu vergessen und verkraften. Denn mein Herz zieht sich immer noch manchmal zusammen, wenn ich seinen Namen höre, den Ort an dem er sich gerade befindet.
Ich bin gerade nicht gemacht für faule und belanglose Flirts. Dazu bin ich zu viel mit mir beschäftigt. Ich möchte auf mich hören, nur gutes tun, mir gefallen und keinem anderen. Es klappt eigentlich verdammt gut. Erstaunlicherweise.
Aber das mit dem Glück habe ich noch nicht geklärt. Ich könnte sagen, dass mir schöne Bilder ein Lächeln auf die Lippen zaubern, das Durchblättern von meinen schriftlichen Erinnerungen, das Träumen in eine andere Welt. Doch welche Welt das wirklich ist, kann ich nicht beantworten. Mit einem Meer, mit lachenden Menschen, mit Offenheit und Ehrlichkeit, mit meiner Musik, mit verwuschelten blonden Haaren und vielleicht noch ein Salzwasserkuss dazu.
Diese Welt liegt aber weit weg. In der Zukunft, gerade ist es gut so wie es ist. Auch wenn die Tiefs auf mich einschießen. Ich möchte gerade glücklich sein, ich will gerade lächeln. Das tu ich auch.
Mittlerweile glaube ich an das wahre Glück. An die wahre Freundschaft. Ich glaube daran, dass das Leben irgendwann einen Punkt erreicht, der das Leben zu hundertvierzehn Prozent lebenswert macht.
Die Frage ist nur, wann das Glück kommt. Doch wenn ich mich mal zehn Minuten in mein Bett setzte, die Augen schließe, tief durchatme und ehrlich bin. Das große Glück, ist eigentlich ziemlich klein. Es ist versteckt in winzigen Momenten. Angestrahlt von dem Mondschein, umhüllt von der kühlen Nachtluft, begleitet von dem befreiten Lachkrampf von ihm und mir, von ihr und mir. Von uns.
Anstatt immer tief zu graben, zu verzweifeln, muss man nur einmal den Moment ansehen. Die Erinnerungen durchwühlen und feststellen, das das Leben voller flüssigem Glück ist. Es verbreitet sich wie ein kleiner Fluss, man muss es eben nur zulassen.
Nehmen wir uns einfach vor mit einem Lächeln einzuschlafen und aufzuwachen mit Vogelgesang und einem zarten Lächeln. Dem Gedanken an etwas wunderbares. Etwas kleines unscheinbares mit einem Kribbeleffekt.
"Wir haben nicht viel, außer die Nächte, in denen wir zu schlafen meiden. Liegen nebeneinander, sind fast zu zweit und fast allein."