Zu viel denken ist ungesund. Kann sein.
Es gab plötzlich einen Anstoß, wieder mal hinter sich zu sehen. Mal schauen was die Vergangenheit von dem hier und jetzt unterscheidet. Ich hab schon vor ein paar Tagen einen Text darüber geschrieben, aber ich habe das Gefühl, bei mir brauch es länger bis mir etwas klar wird.
Jeder wünscht sich doch Veränderungen oder? Aber doch nur gute, keiner will, dass das ohnehin schon so anstrengende und manchmal öde Leben, sich verschlechtert.
Ich kann definitiv sagen ich bin älter geworden, ja. Ich weiß mittlerweile was es heißt sich die Zeit einzuteilen, ich weiß wie man einen Kalender wirklich benutzt und bin der größte Fan davon. Früher war er immer nur Zierde und wurde fast nie benutzt. Ich lese anspruchvollere Literatur, verstehe sie. Ziehe Schlüsse daraus, versuche sie auf mich zu produzieren und damit an mir zu arbeiten. Ich finde meinen eigen Musikgeschmack, meine kleinen Bands und bin stolz wenn mich jemand fragen ansieht, weil er noch nie den Namen gehört hat.
Die Liebe. Jeder kennt sie, egal in welcher Ausfertigung. Ich habe nie verstanden gehabt, warum man Dinge einfach akzeptieren muss, auch wenn man sie ändern könnte. Wenn sie dir das Herz zerreißen. Wenn man sich auf jemanden einlässt, dann gibt man ihm das Messer in die Hand, vertraut ihm, dass er damit umgehen kann. Andernfalls steckt es in dir und nur mit Mühe und viel Zeit heilt alles wieder zu.
Ich habe dir geschrieben. Ich habe drei Monate lang gebraucht. Du wirst es nie lesen, ich will es gar nicht, denn ich wüsste du wärst genauso getroffen. Am Anfang habe ich gedacht ich werde dich nie vergessen können. Es ist schwer, ich gebe es zu. Es ist alles anderes als leicht. Aber auch das gehört zum Leben dazu. So verändert man sich, ich habe gelernt zurück zu treten, nicht ständig an mich zu denken. Es wird noch länger dauern, bis bei mir alles verheilt ist, ich werde es nicht beschleunigen können. Wir haben uns beide gleichzeitig das Messer zwischen die Rippen gerammt. Lippen auf Lippen. Kopf an Kopf. Herz an Herz.
Es wird noch hundert Veränderungen geben. Wahrscheinlich wird mir gleich noch heute nach wieder etwas neues klar. Aber so tickt nun mal unsere Zeit, wir müssen akzeptieren, lachen, glücklichsein und hin und wieder mal weinen. Aber ich weiß das da Menschen sind, die ständig neben mir sitzen und genau das gleiche mit mir durchstehen. So spielt nun mal das Leben. Ohne dem wäre es wahrscheinlich zu langweilig
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