Die Sonnenstrahlen kitzeln mich endlich wieder an der Nase. Alles leuchtet und strahlt, auch meine Laune. Ich grinse, habe gute Sprüche, fühle mich seit langem sogar einmal wieder ein bisschen so etwas wie selbstbewusst.
Die Pausen wieder an der frischen Luft genießen zu können ist ein Genuss. Es fühlt sich fast wie Freiheit an, nicht sosehr nach eingesperrt, verbannt in eine Welt, in der ich mich nicht wirklich wohlfühle.
Ich entdecke zwei Motocross Räder. Orange und schwarz. Ein kleines Lächeln überzieht meinen Mund, es lässt winzige Glücksstrahlen durch meinen Körper schicken. Allein der Anblick lässt mich träumen. Lässt mich durch die Welt reisen, den Wind spüren und die großen Buchstaben Freiheit sehen.
Zwei Typen biegen um die Ecke. Sichtlich stolz auf ihre Maschinen, auf die Tatsache, dass sie all die Aufmerksamkeit auf sich haben. Vielleicht auch ein bisschen überfordert von der Bühne, auf der sie so plötzlich stehen.
Ich sehe sie mir genauer an. Mein winziges Fantasierädchen fängt an wie wild zu drehen, kleine Wolken zu spinnen auf denen ich die nächsten Tage entspannen kann. Wie können mich solch einfach Dinge so unglaublich faszinieren, in ihren Bann ziehen und meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen lassen. Mich schon fast zu einem ganz anderen Menschen werden lassen?
Anscheinend ist das eben so. Ich werde erwachsener, aufmerksamer, fröhlicher und komme mehr aus mir heraus, sobald die kleinen Sonnenstrahlen zwischen der dicken Wolkendecke durchspitzen und den Sommer ankündigen.
"Everything passes. Everything changes. Just do what you think you should do."