Direkt zum Hauptbereich

Learning to fly

Stell dir eine winzige Seifenblase vor. Wie sie in dem Sonnenschein in hundert Farben schillert. Sie treibt umher, immer der Sonne entgegen. 
Doch in ihr quetschen sich hundert Bilder aneinander, tausend Buchstaben, die alle Geschichten erzählen wollen und für nur ein einziges Gefühl stehen. Sie wollen aneinander gereiht werden, Bild für Bild, Buchstabe für Buchstabe. Wollen verstanden werden und erinnert werden.
Es sind Probleme unter ihnen, kleine Gefühlsausbrecher, große Liebesgeschichten und winzige Tränen. All das Zusammen. Zusammengefasst in der kleinen, fast schon unscheinbaren Seifenblase, heißt Leben. Vielleicht sogar Glück.




Wir haben es, besitzen es. Es liegt so nah. Fast schon in unserer Hand. Ich meine das Glück. Das was sich jeder wünscht. Jeder als Lebensziel und Wunsch in das kleine Tagebuch einträgt.
Doch die Überlegung, dass es direkt neben einem vorbeifliegt, in einer kleinen Seifenblase verpackt und einem eine neue Geschichte einhauchen will, bedenken so viele nicht. Wie oft man doch den Satz hört “Ich will endlich glücklich sein”, allein mit diesen Wörtern, macht man sich klar, dass man genau jetzt unglücklich ist. Doch sind wir ehrlich, den meisten geht es gut. Der kleine Schritt nach hinten, würde manchmal so viel bringen. Es wäre eine freie Sicht, auf ein Paradies, was sich manche noch nicht mal in ihrer Fantasie leisten können.
Ich möchte nicht über Moral reden, denn ich bin selbst ein Träumer, wenn mir gerade meine Welt nicht passt, dann verschwinde ich woanders hin, lasse mir von der Seifenblase Geschichten erzählen und einen anderen Lebenssinn auf mein Herz tätowieren.
Nach dem Glück streben ist wahrscheinlich menschlich, vergleichbar mit atmen. Aber genießen sollte auch dazu gehören, ich versuche neue Wege einzuschlagen. Mich selbstständig zu verändern. Dinge aus meinem Leben zu streichen, die mir keinen Spaß mehr machen, mich runter ziehen. Auch wenn es weh tut, wenn ich manchmal nur schwer nach Luft schnappen kann, weil der Verlust sich so grausam an fühlt. Ich möchte einfach nicht mehr, dass die Wolken meine Seifenblase vertreiben.
Manchmal ist das Verabschieden, das Nachdenken und Verrücken anstrengend, man muss über seinen A,Schatten springen, aber ich denke, das dann das neue Leben, einem mehr gefällt. Vielleicht sogar Glück nennt.
"It’s okay to live a life others don’t understand."

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ich will ein Meer zwischen mir und meiner Vergangenheit

Ich will ein Meer zwischen mir und meiner Vergangenheit. Ein Meer zwischen mir und allem was war. Annenmaykantereit - Ozean Das erste Mal, dass ich nicht mehr meine Worte finde, aber sie drücken eben genau das aus, was ich meine. Ich mach mir Gedanken, zu viele nehmen ich an. Denn all die anderen können einfach tanzen, ohne dem Rauschen in ihrem Kopf. Der Angst, die sie umfasst. Es hat mich in der Hand. Sie hat mich in der Hand. Die Vergangenheit, sie ist weiblich. Aber eigentlich ist sie in meinem Fall männlich. Sie hat mir so viel genommen. Und mir so viele Zweifel, Ängste und Gedankenstürme geschenkt. Jeder hat sein Päckchen. Da bin ich mir sicher. Sogar ziemlich sicher.  Und sicher kommen nicht alle mit ihrem Päckchen zurecht, viele holen sich Hilfe. Es ist nicht so, als würde ich nicht aus dem Loch, dem Gedankenkreislauf wieder rausfinden. Ich kenne den Weg, finde jedesmal aufs neue den Notausgang. Mal langsamer, mal schneller. doch gerade hat sie mich wieder im G

Es sind die Menschen, die man manchmal vermisst und gar nichts davon weiß.

Wir suchen tagelang, wochenlang nach nur einer Sache. Etwas was man nicht kaufen kann, etwas was man nicht in Worte fassen kann. Dinge die unaussprechlich sind. Die einen ausmachen. Also ich. Ja ich beschäftige mich nur noch damit. Dass ich endlich mein Ich-Gefühl bekomme. Ich unterhalte mich mit 1000 Menschen, versuche auf sämtlichen Seiten meinen Charakter, meine Gefühle, meinen Style, mein ganz persöhnliches Lebensgefühl zu finden. Doch eigentlich ist es doch so einfach. Man nehme die Familie. Menschen die einen seit dem ersten Schrei kennen. Menschen bei denen man sich auf das gröbste Entblösen kann. Bei denen man weiß, dass sie ruhig auf dich einreden wenn du aufgelöst weinst. Die wissen wie sie mit dir umgehen, wenn du deine fünf Minuten hast, indenen du komplett am Rad drehst.  Sie sagen dir bei jedem Treffen wie du dich verändert hast. Und genau das braucht man doch oder? Genau die Schritte die man versucht zu gehen, Veränderungen die man selbst nicht sehen kann. Und t

Diese Nacht 2.0

"Möchtest du wissen warum das mit uns nicht klappt?" er nickt. Zurechnungsfähig ist was anderes, ich sitze auf seinem Bett. Er liegt da, sein Kopf in seine Hand gestützt und sieht mich an, wie ein kleiner Junge, mit großen Kulleraugen. Ich würde gerne mit ihm reden, ich ziehe noch näher meine Beine an meinen Körper. Warum muss die Welt so kompliziert sein?  Er rappelt sich auf, seine Hand legt sich fest um meinen Nacken und ich spüre seinen Atem in meinem Gesicht. Wie kann man nur so Zeug trinken was so ekelhaft riecht, rauscht es durch meinen Kopf. Er küsst mich, schiebt seine Zunge in meinen Mund, ich will doch reden, ich will den ekelhaften Geschmack nicht schmecken, verstehst du? Ich kann ihm das nicht sagen, es würde ihn verletzten. Ich drücke ihn weg, er sieht mich verdutzt an. Sehr oft wird der arme Junge anscheinend nicht abgewiesen oder? "Hör auf, wir wollten reden!" ich höre mich an, wie diese ganzen Mädchen, es sind die typischen Sätze die man sag