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Immer wenn ich denk es wär vorbei, kommst du mir wieder so gefährlich nah und alles fängt wieder von vorne an.

Ich habe über ihn noch nie viel geschrieben. Ich dachte immer, es wäre nicht notwendig. Aber das stimmt so nicht, denn er ist mein treuer Begleiter, seit dem Anfang meines Lebens. Es gibt so viele Grenzen, die ich bei ihm getestet habe, so vieles das ich bei ihm gelernt habe. Wer ich bin, was ich will und was ich auch von Typen will.
Und ich habe schon so oft darüber nachgedacht, ob er denn nicht der Richtige für mich wäre. Ich habe mir schon so oft vorgestellt, wie das Leben später mit ihm wäre. In einer Wohnung, vielleicht mit Kindern. Mit einem Job, mit einem lächeln. Denn eines ist sicher, wenn ich bei ihm bin fange ich an zu lächeln und höre erst wieder auf, wenn er weg ist. Aus meiner Sichtweite, weg aus meinen Gedanken. Wie oft ich schon in der Badewanne lag, nachdem wir uns getroffen haben und ich mich tot gegrinst habe über unsere Sprüche, unsere Aktionen. Nur mit ihm kann ich in einer Stunde so viel neues von mir erfahren, so viel erleben, wie mit keinem anderen
Erst wenn man erwachsener wird merkt man vielleicht auf was es wirklich im Leben ankommt. Wenn ich nämlich eines über das letzte halbe Jahr sagen kann, dann das ich erwachsen geworden bin. Das ich endlich weiß was ich will, das ich einen Plan habe. Und vielleicht kommt eben er in meinem Plan auch vor, auch wenn er das noch nicht ganz so weiß.
Wir haben uns immer mal wieder angenähert, waren kurz davor uns zu küssen und haben es trotzdem nie übers Herz gebracht, davon hing einfach immer zu viel ab. Doch vielleicht hat das erwachsene Leben auch etwas damit zu tun, die Grenzen zu erweitern. Damit, dass man endlich den Schritt wagen muss, etwas setzten muss, um das Glück in Händen halten zu können.
Ich habe das Gefühl, immer wenn ich den Gedanken gerade verworfen habe, dass aus uns beiden etwas werden könnte, dann war er wieder neben mir. Dann saß ich wieder auf seinem Schoß, dann haben sich unsere Hände wieder wie magisch angezogen. 


Ich überlege krampfhaft, wann mir wirklich klar geworden ist, das er der Richtige sein könnte. Ich meine ich kann es nicht an der Zukunft fest machen, nicht daran wie schön wir beide in meiner Wunschvorstellung später mal zusammen passen.
Ich glaube er hat mich in dem Moment überzeugt, als ich auf ihm lag, sein Bauch sich aufgebläht und wieder gesenkt hat. In mir war absolute Ruhe und Zufriedenheit, ich habe in dem Moment perfekt zu ihm gepasst, so als wären wir füreinander gemacht worden. Es hat sich einfach richtig angefühlt wie seine Hand auf meinem Bein lag und wir beide kurz vor dem Einschlafen waren. Ich hätte nichts dagegen gehabt neben ihm einzuschlafen, bei dem anderen, bei dem ich wirklich Herzklopfen hatte, war allein die Vorstellung mir nicht geheuer. 
Ich bin erwachsen geworden und mein Herz ist mit gewachsen. Es sollte sich an den Gedanken vielleicht sogar gewöhnen, das es nicht der perfekte Typ ist mit dem alles nach rosaroter Welt aussieht, sondern bei dem der Rote Pfeil auf Freundschaft zeigt, auf Geborgenheit und auf Tiefe, in aller Art.
Es ist Zeit Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen die das Leben prägen, auch wenn ich es noch vor mir habe. Mag sein, das ich in zwanzig Jahren über meine Gedanken von jetzt schmunzeln muss, weil ich ein Drama aus dem ganzen gemacht habe, aber so ist das mit dem Leben. Wir machen immer ein großes Fass auf, um am Ende doch nur zu erfahren, das das Leben nie länger als drei Minuten rosa ist.
Was wenn ich mich also gleich von Anfang an damit zufrieden gebe, dass ich einfach nur glücklich mit ihm bin, nicht absolut mega glücklich. Alles ohne brauchkribbel, dafür mit purer Sicherheit und Vertrauen. Jemand der mich aufrichtig versteht und das auch zu jeder Tageszeit will.

Ich war noch nie gut in Entscheidungen. Ich war noch nie gut im großen Reden schwingen. Aber manchmal muss man einfach gut in dem sein, was man nicht kann, weil es sonst nicht weiter geht. Weil man sich sonst irgendwann auf die Zunge beißt und sich denkt, hätte ich nur …

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