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And it was us, just for a while.

„Manchmal ist es besser an sich zudenken, auch wenn da noch Gefühle sind“, ihre Worte brechen aus ihr heraus. In ihren Augen stehen Tränen und das Glück ist geflohen, aber sie will trotzdem zeigen, dass sie lebt und das Glück wieder kommen wird.

Vor mir stehen dampfende Pommes, ich starre auf seinen Rücken, sein hell-graues Shirt, seine Gelbe Cap. Ich kann nicht sagen wieso, aber erst jetzt, fast ein Jahr später verstehe ich so vieles und fällt mir wieder ein. Begebenheiten, das Gefühl von Unbehagen und das Unverständnis, das zwischen uns herrschte.
Der Typ dreht sich zu mir um und grinst, dann sehe ich wieder seinen Rücken. Muskulös, in ein großes hell-graues Shirt verpackt. Das gelb strahlt mich an. Es ist meine Welt, das ruhige, das große Klamotten tragen, das ungeschminkte, fettige Pommes essen, das nicht gemachte Haare, -Gefühl.
Wir reden über die Leute, die Gebäude in denen ich war, die ich kennengelernt habe, all die Erinnerungen, die schon verblasst sind. All das was mich ausmacht und mich zu den Mensch hat werden lassen, der ich bin. 
Niemals hätte ich vor zwei Jahren gedacht, das ich jetzt das mache, was ich mache. Ich bin in eine komplett andere Richtung gegangen. In die, wo ich dachte, dass ich nie einen „Ersatz“ finden werden. In einer Welt, in der ich dachte unterzugehen.
Aber mein Gefühl hat recht behalten. Das Lächeln liegt auf meinem Gesicht, weil sie mich mit ihren Sätzen zum schmunzeln bringt. Mein Alleinsein-Gefühl ist weg. Und ich sehe tag täglich hunderte von lachende Gesichter, weil ich bei ihnen bin. 
Ja es kann sein, dass es mich in drei Jahren ankotzt. Es wäre möglich, dass ich irgendwann kein Bock mehr habe. Vielleicht werde ich sie sogar vermissen. Irgendwann.



„Manchmal ist es besser an sich zudenken, auch wenn da noch Gefühle sind“, ihre Worte brechen aus ihr heraus. In ihren Augen stehen Tränen und das Glück ist geflohen, aber sie will trotzdem zeigen, dass sie lebt und das Glück wieder kommen wird.
Und ja sie hat verdammt nochmal recht. Manchmal hänge ich an Sachen. An Menschen. Aber es bringt mich nicht weiter, diesem Typen hinterher zu trauern. Und manchmal bringt es einen auch nicht weiter an einer verdammt tollen Freundschaft festzuhalten. Ich wusste nie, wie ich darüber schreiben soll. Welche Worte ich auf das Blatt legen soll, damit es nicht reißt, damit es noch Tränen auffangen kann. Aber ehrlich, ich will nicht weinen, nicht weil es mir nicht leid tut. Nicht weil ich die Zeit vermisse.
Sondern ich will leben. Aber manchmal da kommen eben Abschnitte, in denen die Mensch sich eher im Weg stehen, als sich an den Händen nehmen und gemeinsam durch den Regen tanzen bis die Sonne wieder kommt. 
Ich bin umgezogen. Umgezogen in eine andere Welt, in der es andere Regeln, andere Typen und andere Werte gibt. Die alte Welt war nicht schlecht, aber ich habe mich plötzlich nicht mehr wohl gefühlt. Der Spagat zwischen den Planeten wäre mir nicht gelungen, ich wäre nicht mehr ich gewesen.
Es werden nie die Richtigen Worte sein. Nie das richtige Lächeln und nie der richtige Koffer, den ich gewählt habe um umzuziehen. Weit weg um neue Zelte aufzuschlagen. Es wird immer jemanden geben der sich gegen die Zeltwand stemmt und „Egoist“ ruft, aber so ist das. 

Manchmal muss man eben seinen Weg gehen, vielleicht werden am Ende sogar beide Lächeln.

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