Ich verdränge euch nur noch. Will mich mit euch nicht mehr beschäftigen, nicht mehr über euch reden. Kann euch nicht mehr sehen.
Alles in meinem Kopf ist matsche und durcheinander gemischt, nichts ist mehr so wie es mal wahr.
Manchmal da bin ich glücklich, finde alles in den Kopfschubladen, weiß wohin ich gehöre, stehe hinter mir und stütze meine Schultern, bringe mich selbst zum lachen und fühle mich vollkommend mit meiner Welt, ich sehe die Blumen tanzen und zähle die Sonnenstrahlen.
Doch dann kommt wieder ein Windstoß und bringt alles ordentlich durcheinander und ich weiß gar nichts mehr, verkrieche mich nur noch und verstecke mich in anderen Leben, um ja nicht über meines nachzudenken. Träume mich in die Zukunft, damit mich ja nicht die Gegenwart auffressen kann.
Ich antworte nicht mehr, sehe hin, dass ich innerlich vereinsame und starre das Handy mit all den Nachrichten an, ob ich denn nicht wieder mal was machen möchte. Aber nein, ich möchte nichts machen, denn ich bin zu zersplittert, dass ich mich nicht nach draußen traue. Zu viel Licht und meine Seele würde vor allen Leuten auf den Straßen liegen, wäre einsichtbar, man könnte sehen, was ich all die Jahre versucht hab zu verstecken.
Ich will einsam sein und hasse mich dafür.
Denke an all das Lächeln und Glück in mir zurück, was einmal war.
Ich beginne zu vergleichen und ziehe noch mehr den Kopf ein.
Ignoriere Blicke, die mich vielleicht sogar aufbauen sollten.
Wirklich, ich versuche ja zu kämpfen, mit mir und meinem Ich, doch meine Finger sind zu schwer um ein „Ja“ zu tippen, ein Ja für „ich bin wieder bereit zu leben!“. Meine Beine sind eingekeilt, zwischen dem Nichts und der Einsamkeit.