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Want anybody else but you

Ich scrolle durch sein Profil.
Vergleiche Daten mit Erzählungen.
Vergleiche Gesichtszüge mit Erinnerungen.
Es ist eine verdammt lange Zeit, die er an ihrer Seite verbracht hat.
Die er an ihrer Seite verbringt.

Ich schüttle den Kopf.
Sehe den Sternen beim Fliegen zu.
Den Lichterketten beim Fahren.

Von Anfang an war ich dabei.
Ich dachte, dass es damit endgültig vorbei mit uns wäre.
War es nicht. Es geht immer weiter.
Wir können nicht mit, aber auch nicht ohne einander.
Meine Gedanken sind bei ihm. Und trotzdem bin ich neben ihm, bin mir sicher, das das nichts, nie zwischen uns werden wird. Ich kann ihn nicht küssen. 
Er war mein Feind.
Er war mein guter Freund.
Er ist jetzt ihr Freund.
Er bleibt ihr Freund.



Ich kenne keinen Jungen so gut wie ihn.
Mich kennt kein Mann so gut, wie er mich.
Er ist in meinem Leben seit ich denken kann.
Mal ist er neben mir, mal ist er weiter weg. Auf der anderen Straßenseite, nickt mir zu aus der Ferne. Oder er sitzt neben mir, hält meine Hand und wartet, dass meine Tränen aufhören zu fließen.
Wir diskutieren.
Wir streiten.
Wir beleidigen uns.
Wir zeihen uns auf.
Wir lachen dabei die ganze Zeit.

Da ist das Mädchen. Das schon so lange an seiner Seite weilt.
Wahrscheinlich nur wenig weiß.
Er nennt sie seine Freundin.
Fast nie beim Namen.
Wer bin ich in seinem Leben?
Eine Freundin?
Wer ist er in meinem Leben?

Wir treten immer und immer wieder auf der gleichen Frage herum.
Zerfressen sie.
Er ist nicht mein.
Und ich bin nicht sein.

Ich schüttle den Kopf.
Sehe den Sternen beim Fliegen zu.
Den Lichterketten beim Fahren.
Die fliegenden Sterne werden zu Flugzeugen.
Die fahrenden Lichterketten werden zu Zügen.
Ich stecke mein Handy weg. Sehe der Dunkelheit tief in die Augen. Sie verwandeln sich in grüne Augen, umrandet von einer Brille.
Sie lächeln mich an. Fragend. Einladend.


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